Itzehoe macht einen großen Schritt in Richtung Wärmewende! Am 21. Juli war es soweit: Mit einem Dreh am Regler hat Stadtwerke-Chef Erik Dittrich das Quartier Alte Zwirnerei offiziell an den neuen Wärmelink angeschlossen. Kein pompöser Festakt, sondern ein ganz normaler Arbeitsschritt – aber einer mit Signalwirkung für die Stadt.
Ein Jahr Bauzeit und 6 Millionen Euro für die Zukunft
Nach über einem Jahr Bauzeit und einer Investitionssumme von rund 6 Millionen Euro steht der erste Teil eines ambitionierten Infrastrukturprojekts. Der Wärmelink ist nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern auch ein wichtiger Schritt für Itzehoes Energiewende. „Nach langen Planungen und intensiven Gesprächen mit dem Immobilienunternehmen Semmelhaack konnten wir Ende Mai 2024 mit dem Bau starten“, berichtet Dittrich stolz.
Bauarbeiten: Alles andere als ein Spaziergang
So reibungslos lief es dann doch nicht. Das Team der Stadtwerke hatte mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. „Der neue Wärmelink musste sich durch enge Straßen schlängeln und bestehende Gas-, Strom-, Wasser- und Kommunikationsleitungen mit den mächtigen Doppel-Leitungen des Wärmelinks verbinden“, erklärt Marc Flindt, Leiter des Planungsstabs. Besonders knifflig war die Unterquerung des Langen Peters – eine echte Geduldsprobe für Anwohnende und Bauarbeiter gleichermaßen.
Dittrich zeigt sich dankbar: „Die Anwohnenden der Baustelle haben großen Respekt verdient. Auch wenn es manchmal harte Kritik gab, haben wir versucht, wo immer möglich, direkt nachzusteuern. Umso schöner, dass das Projekt insgesamt positiv aufgenommen wird und wir schon viele Anfragen für einen Anschluss an den Wärmelink haben.“
Was kommt als Nächstes?
Während die Straßen entlang der Trasse Dürrstraße/Friedrich-Ebert-Straße/Sandkuhle bald wieder vollständig hergestellt werden, gehen die Arbeiten in der Herrmannstraße weiter. Die neuen Häuser an der Ecke Brunnenstraße sollen noch dieses Jahr ans Netz angeschlossen werden. Inzwischen wird auch kräftig am Blockheizkraftwerk im Klosterforst gearbeitet: Die Wärmeleistung wird von aktuell 4,3 MW auf satte 7,5 MW erhöht. „Ab 2027 können wir damit nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner an der neuen Trasse versorgen, sondern auch die Hochhäuser am Holstein-Center“, sagt Flindt.
Wärmelink für alle – Vermarktungsstart im Herbst
Das Team der Stadtwerke will im Herbst den Vermarktungsstart einläuten. „Wir bereiten gerade alle Infos und Daten vor, um den Menschen am Wärmelink ein Anschlussangebot zu machen“, erklärt Dittrich. Bis Ende des Jahres sollen die Anschlusskosten und der zukünftige Wärmepreis sorgfältig kalkuliert sein. Dann gibt es konkrete Angebote – mit Hand und Fuß!
Fazit: Ein großer Schritt für Itzehoe
Mit dem neuen Wärmelink macht Itzehoe einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Energiezukunft. Eure Stadtwerke zeigen, wie moderne Infrastruktur, Engagement und Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort eine echte Wärmewende möglich machen können. Wir sind gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickelt – und freuen uns auf eine warme Zukunft für alle!
Foto (vlnr): Daniel Umlandt (Leiter Erzeugung), Reiner Thomsen (Leiter Projekte), Marc Flindt (Leiter Planung), Erik Dittrich (Geschäftsführer Stadtwerke Itzehoe)